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Die Künstler:innen

Anna-Maria Früh

Ist Zeit unendlich? Kann Zeit davonlaufen oder gar stillstehen? Die Uhr regelt unseren Alltag mit den natürlichen Kreisläufen, oft jenseits von ihnen, und ist unerbittlich in ihrem „Immer weiter“. Genauso unerbittlich sind die Konsequenzen für das Leben auf der Erde, wenn wir als Menschen versagen und die Zeit verpassen, verantwortungsvoll zu handeln. Wann ist für uns fünf vor zwölf, wann high noon, wann eigentlich schon zu spät und wann führt es zur Apokalypse?

Vier abgelegte Krawatten erzählen von ihrem Ereignis des Tages.

Ursula Poths

danach - ein kleines Wort, was es aber in sich hat.

Da dieses danach immer präsent ist, schien es nicht so schwierig, es fotografisch einzufangen, aber erst nach einigen Umwegen kristallisierten sich zwei Zustände heraus, die ich hier vorstellen möchte:

Wie schnell werden Dinge für uns wertlos - wir entsorgen sie und kommen dabei mit der Natur, unserem Lebensraum, in Konflikt.

Nachdem im Theater der Vorhang gefallen ist und die Schauspieler von der Bühne abgetreten sind, legen sie die Masken ab und verwandeln sich wieder in Alltagsmenschen.

Christoph Settgast

Mein Blick für „Danach“ richtet sich auf unser endliches Leben thematisiert dies in ihrer Vielfalt auf dem Altstadtfriedhof.

Kontakt:

Gaby Gierens

Danach … für mich etwas das sich immer verändert. … danach ist danach ist danach… . In dieser Ausstellung zeige ich Fotografien und das „danach“ eines Ortes. Ich mag es mit meiner Fotografie den Prozeß zu dokumentieren.

Anja Wollschläger

Danach: Es hat etwas gedauert, mein Thema zu finden. Ich habe mit halb leeren Kaffeetassen, krümeligen Kuchentellern etc. angefangen, was aber sehr unbefriedigend war. In dieser Zeit starb die Schwester eines guten Freundes. Er fragte mich, ob ich ihre Kameraausrüstung haben wollte. So fing ich an, Gerda kennen zu lernen. Durch ihre Vitorett, die analoge Nikon SLR bis hin zur Bridgekamera, ihrer Letzten. Er erzählte mir viel von Gerda, die seit ihrer Hochzeit mit ihrem verstorbenen Mann in der gleichen Wohnung gelebt hatte, bastelte, ihre Schuhe selber reparieren konnte, immer mit dem Fahrrad unterwegs war, und gerne reiste. Und als ich mit ihm über meine Idee für „danach“ sprach, meinte er sofort „Mach. Gerda hätte es gefallen.“ Auch wenn es mir insbesondere am Anfang nicht leicht fiel, so in die Privatsphäre einer anderen Person einzudringen, machte ich.

Zur Person: Geboren und aufgewachsen in Duisburg, mit der festen Absicht dort auch sehr viel später den Löffel abzugeben, fotografiere ich seit meinem achten Lebensjahr. Was? Ich sage immer, alles außer Akt und Studioportraits.

Uwe Linneweber

Meine Fotos entstehen in der Regel „unterwegs“, zunehmend mit einem Handy gemacht. Mit etwas Glück ergeben sie eine Reihe zum Thema. Das „Danach“ wurde hierbei manchmal auch zu einem „Dazwischen“ – wie die Fotos der Gesichtsmasken, die in der Kreativwerkstatt der Neuen Arbeit Essen gestaltet wurden. Die Masken und die Wand an einer Baustelle entstanden nach und nach in der Pandemie.

Renate Beckmann

Mich interessiert an DANACH nicht primär die zeitliche Dimension. Vielmehr fasziniert mich, dass am Ende eines Prozesses, also einem DANACH möglicherweise etwas Neues entstehen kann… etwa eine Art von Transformation, wie bei einem tiefen Blick ins Glas…!

Jasmin Pauluth

Als ich mit dem Auto im Norden unterwegs war, sinnierte ich über das Thema „danach“. Einige Herangehensweisen hatte ich vorher schon versucht und überlegt, aber wirklich zufrieden war ich nicht. Nach einiger Zeit im Auto und Beobachtung der Landschaft kam mir die Idee, den Energiewandel zu thematisieren. Welchen Einfluss hat dieser auf die Landschaft und unsere Umgebung?

Kontakt:

Herbert Wilk

Ein „danach“ wird im Allgemeinen mit seiner zeitlichen Komponente gesehen. Nach fast jedem „danach“ gibt es wieder ein neues „danach“. Meine Arbeit zu diesem Thema greift dies wie in einem Zeitraffer auf. Eine alltägliche, nur kurzzeitige Aktion führt in der Bildfolge zu einem bekannten, aber seltener gesehenem Kernerlebnis.

Weitere Arbeiten zeigen, welche Attraktivität von einem abgeschlossenen „danach“ ausgehen kann.